Hochzeit in Paris – Ein Beitrag unserer Traurednerin Dana
Ein Satz von mir, den ich schon öfters im Kennlerngespräch geäußert habe.
In diesem Moment war mir klar, dass wir drei ein „Match“ sind.

Martin hat mich mal gefragt, was für eine Hochzeit ich mir wünschen würde.
Ich war zunächst etwas unschlüssig, weil ich mir darüber im Vorfeld noch keine Gedanken gemacht hatte. Denn schließlich entscheidet das Paar, wo, mit wem und in welchem Rahmen geheiratet wird.

Wieso Paris? Weil ich schon ein paar Mal dort gewesen bin und diese Stadt mit ihren verschnörkelten Häusern, Patisserien und einem Charme, den ich schwer in Worte fassen kann, mich einfach in ihren Bann gezogen hat. Darüber hinaus fand ich Paris als DIE Stadt der Liebe für eine Hochzeit schon auch sehr passend.
Unsere Vorbereitungen für die Freie Trauung in der Stadt der Liebe
Hochzeitspaar + Rednerin + Fotografin = perfect match

Im Mai 2022 sahen wir uns also in Paris wieder. Genau vor acht Jahren am 28. Mai 2014 sind Sarah und Oscar ein Paar geworden. Seitdem feiern sie nicht nur einmal im Jahr ihren Jahrestag, sondern zelebrieren jeden Monat zum 28. ihre Liebe.
Sie überraschen sich gegenseitig liebend gerne und es ist wohl fast schon als eine Art Hobby anzusehen, dass sie sich regelmäßig, gegenseitig etwas füreinander einfallen lassen.

Einen Abend vor der geplanten Zeremonie trafen Ariane, Sarah und Oscar und ich uns abends in einem französischen
Hochzeit in Paris: Jetzt geht’s los
Location für eine Hochzeit in Paris: Der „Parc des Buttes-Chaumon“
Eigentlich hatten die beiden sich den steinernen Pavillon als Location ausgewählt, doch dieser wurde kurzfristig gesperrt. So entschieden sie sich einen Abend vorher kurzfristig auf der Hängebrücke, die sich mitten im Park befindet, „ja“ zu sagen.
Ariane und ich machten uns, typisch Französisch, morgens mit der Metro vom Hotel auf den Weg zum Park. Wir überlegten gemeinsam, welche Herausforderungen uns erwarten könnten.
Wir schmunzelten noch über den Gedanken, dass möglicherweise im Vormittagsbereich lauthals Schulklassen durch den Park rasen könnten…
10:30 Uhr: Der Park war ruhig, die Sonne strahlte bereits (als wüsste sie genau, dass eine Hochzeit in Paris ansteht) und wir spazierten quer durch den Park bis wir die Brücke erreicht hatten. Wir trafen ein paar Vorbereitungen und Ariane war dazu aufgefordert, die passende Position für das Brautpaar zu finden, um sie sprichwörtlich ins richtige Licht zu rücken (das habe ich gelernt: Sonne ist für Fotografen oftmals eine riesige Herausforderung).
Dann, um kurz vor 11h waren wir bereit.
Wir warteten… waren aufgeregt… gespannt… neugierig… emotionsgeladen…
Jetzt geht’s los: Es darf geheiratet werden
Es ging los und wir sahen unser schönes Brautpaar von einem Ende der Brücke auf uns zu kommen.
Rührung und Mitgefühl stieg in mir auf. Ich bekam eine Gänsehaut und konnte es kaum erwarten, ihnen ihre Geschichte, mit meinen Worten, zu überreichen. Es fühlte sich an, wie mein ganz persönliches Geschenk zu ihrem Hochzeitstag. Keine Arbeit sondern eine wundervolle Geste, die ich beitragen kann, um ihren Tag zu etwas einzigartigem zu gestalten.
Ich erzählte ihre Geschichte, sah die Tränen in ihren Augen und fühlte mich so verdammt richtig. Ganz plakativ gesagt also: zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Ich sah ihre Dankbarkeit, ihre Liebe zueinander und spürte die Anteilnahme um uns herum.
Das Interesse der Franzosen, die an uns vorbei gingen, teilweise anhielten und lauschten. Obwohl sie wahrscheinlich nichts von dem verstanden haben, was ich versuchte, zum Besten zu geben 😉
Es waren so viele berührende Blicke und Gesten zu beobachten, viele Menschen die gratulierten und ihre Freude teilten. Unglaublich viel Herzlichkeit lag in der Luft.
Ein persönliches Ehegelübde in Paris
Ein persönliches Eheversprechen ist immer etwas ganz besonders. Und auch Sarah und Oscar hatten bereits im Vorfeld entschieden: wir werden uns während der Zeremonie auch gegenseitig ein paar Worte entgegenbringen.
Bevor sie „ja“ sagten, zückten sie ihr ledernes Notizbuch und teilten einander mit, was so besonders für sie am anderen ist. Versprachen sich, füreinander da zu sein. Ganz gleich welche Herausforderungen das zukünftige Leben noch mit sich bringen würde.
Sie hörten sich zu. Fanden Worte füreinander in dem Stil, in dem ich sie kennen gelernt hatte: romantisch, direkt und nach wie vor wahnsinnig verliebt.
Währenddessen ergab sich für mich der Moment, innezuhalten. Als Rednerin bin ich selten diejenige, die ruhig ist. Diesen Moment habe ich genossen. Denn es ist so wichtig im Leben, zuzuhören.
Liebe hat eine enorme Kraft – und genau das ist mir wieder einmal sehr deutlich vor Augen geführt worden. Dass ich diesen intimen Moment mit ihnen teilen durfte, dabei sein durfte: Dafür bin ich Sarah und Oscar sehr dankbar.
Ringtausch und Ja-Wort durften natürlich nicht fehlen
Außerdem eine schöne Geste der beiden: sie ließen sich im Vorfeld die Ringe gravieren. Und zwar ohne, dass der andere wusste, welche Gravur sich im Ring befinden wird.
Als ich ihnen die Ringe überreichte, schauten beide ganz neugierig nach, was sich der andere hatte einfallen lassen.
Und nachdem ich die letzten acht Jahre zusammengefasst, ihre Highlights noch einmal erzählt und die Wünsche von Sarah und Oscar für ihre Zukunft formuliert hatte, sagten beide „ja“ zueinander.
Leise, unter acht Augen und es brauchte keine Worte mehr um zu erkennen: sie waren mit ihrer Entscheidung sehr glücklich. Mit der Entscheidung füreinander sowieso, doch auch über die Entscheidung für das Drumherum. Paris, diesen Park, dieser Tag, Ariane und ich.
Es war eine Trauung, die echt war.
Die wackelige Brücke, die sich unteren unseren Füßen bewege, symbolisierte für mich das Leben: manchmal wackelig, manchmal stabil, immer ein Weg, der in zwei Richtungen führt. Wie die beiden uns entgegen kamen: sehr symbolisch, bereit dazu, den Rest ihres Weges gemeinsam zu gehen.
Eine Hochzeit in Paris: Einfach echt und natürlich
Sehr amüsant: während die beiden sich ihr persönliches Eheversprechen gaben, kam doch wirklich eine Schulklasse über die Brücke gerannt die scheinbar eine Rally durch den Park durchführte.
Darüber hatten Ariane und ich im Vorfeld ja noch gewitzelt. Doch es störte den Moment nicht, weil beide so sehr bei sich waren.
Diese „Störungen“ sind doch immer eine Herausforderung für jeden Redner. Ich muss dann meist schmunzeln, halte kurz inne und setze alles daran, mich nicht aus dem Konzept bringen zu lassen.
Trotzdem denke ich, dass genau diese Momente einen im Nachgang amüsieren. Es sind doch diese Momente, die weiter erzählt werden und die einer Situation ihren „Stempel“ aufdrücken.
Das Leben macht doch sowieso, was es will, oder? Auch bei einer Hochzeit in Paris.
Tipp für alle Hochzeitspaare
Deshalb an euch, liebe Paare: locker bleiben und durchatmen. Lasst bereits im Vorfeld den Gedanken zu, dass nicht alles nach Plan laufen wird. Das ist auch gut so!!! Ihr habt im Bestfall Dienstleister wie Ariane und mich an eurer Seite, die dafür sorgen, dass es weiter läuft. Und zwar anders und vielleicht sogar besser als ihr vorher dachtet. Weil anders nicht automatisch schlecht bedeuten muss.
Ein Geschenk von uns für Euch: A votre santé!
Gerne wollte ich den beiden etwas schenken. Auch wenn ich spürte, dass diese Zeremonie ihr größtes Geschenk sein wird. Und die Fotos im Nachhinein ebenfalls nochmal ein wundervolles Präsent sind. Ich wollte ihnen so gerne auch noch etwas überreichen, das im Zusammenhang mit Paris steht.
Denn sie erzählten mir beim Traugespräch in meiner Küche im Düsseldorfer Altbau, dass sie von jedem Urlaub ein Schnapsglas mitbringen. Zu Hause in Hamburg haben sie eine Vitrine in der die Gläser ausgestellt werden. Ebenfalls nehmen sie jedes Mal eine Postkarte mit als Erinnerung.
Also kaufte ich einen Tag vor der Hochzeit in Paris zwei Schnapsgläser, einen französischen Likör und überreichte ihnen beides nach der Trauung. Sie haben sich total gefreut, weil sie die Geste direkt zugeordnet haben und freuten sich darüber, dass ich sie inzwischen so gut kannte.
Dann haben sie beiden angestoßen: Auf sich, ihren gemeinsamen Weg und auf all das Unvorhergesehene, das da noch wartet…
Danke Sarah und Oscar, dass ihr mich habt teilhaben lassen an eurer Liebe, eurem besonderen Tag und eurem Glück einander gefunden zu haben.
Gemeinsam mit der Fotografin durch Paris
Eine besondere Erfahrung für mich war im Nachgang an die Trauung, dass ich Ariane noch bei ihrer Arbeit begleiten durfte. Denn Sarah und Oscar hatten im Anschluss an die Trauung noch ein Shooting mit ihr und wünschten sich Hochzeitsfotos in der Stadt der Liebe.
Also begleitete ich die drei noch eine Weile. Wir fuhren zu viert mit einer überfüllten Metro nach Montmartre, weil wir kein Taxi für uns begeistern konnten. Auch hier zeigte sich wieder: Planungen sind (manchmal) dafür da, um über den Haufen geworfen zu werden.
Ende gut – alles gut 🙂
Am Ende des Tages waren unsere Füße deutlich spürbar, doch wir hatten mehr als eine Erfahrung der besonderen Art gesammelt und darüber bin ich glücklich.
Arianes Fotos spiegeln den Tag so detailreich wider. Hätten wir ein Taxi genommen, wären viele wundervolle Aufnahmen gar nicht erst entstanden. Danke Ariane, dass ich dir über die Schulter schauen durfte. Ich habe es genossen, dich auch bei meiner Arbeit mal dabei zu haben. Dir ein bisschen was von mir und meinen Stil zeigen zu können. Ich bin stolz, dass du diese Aufnahmen geknipst hast, die auch die Zeremonie für mich festgehalten haben.
Ich stehe auf jeden Fall im Türrahmen für eine weitere Hochzeit in Paris, der Stadt der Liebe.
In der Sprache, die ich am besten beherrsche: Deutsch. Und das mit Worten voller Individualität und Authentizität. Gerne mit einer ordentlichen Prise Humor und stets voller Herzenswärme.