Darf ich auf einer Hochzeit lachen?
Interessante Frage, mit der sich mein heutiger Beitrag beschäftigt, oder?
Das schöne an meinem Job als freier Hochzeitsredner ist ja vor allem, dass ich in Gesichter schauen darf, die Emotionen zeigen.
Vor allem Emotionen der Freude, der Liebe und des Glücks. Das äußert sich dann zum Beispiel im Strahlen bis über beide Ohren. Oder aber in Freudentränen.
So wie am vergangenen Wochenende. Mein Brautpaar am letzten Samstag teilt diese Emotionen bereits seit fast 10 Jahren miteinander. Die beiden, Meike und Falco, haben sich nun dazu entschlossen, diesen sehr emotionalen Schritt, die Freie Trauung, gemeinsam zu gehen.
Und wichtig war es den beiden und auch mir, dass die Zeremonie das widerspiegelt für was das Brautpaar steht: Für Freude am Leben.
Dazu gehören Freudentränen. Aber vor allem gehört auch dazu, dass man gemeinsam eine wunderschöne Zeit verbringt. In der natürlich auch gelacht werden darf!
Viele Leute, die das erste Mal auf einer Hochzeit sind, fragen sich: Darf ich auch Spaß haben?
So paradox das klingt, aber: Natürlich darf auf einer Hochzeit auch gelacht werden! Die Hochzeit ist eine Feier! Eine Feier, in der wir das Leben und die Liebe feiern möchten. Und natürlich gehört dazu auch Humor und Witz. Erst recht in einer Freien Trauung. Wenn sich ein Paar für diese Art der Trauzeremonie entscheidet, dann ja vor allem auch deswegen, weil diese alternative Trauung lockerer, emotionaler und sympathischer als eine kirchliche Trauung ist.
Warum eine Freie Trauung?
Eine Freie Trauung ist immer emotional. Noch emotionaler als es eine kirchliche oder eine standesamtliche Trauung sein kann. Weil sie individueller, persönlicher und charaktervoller ist. Genau zugeschnitten auf die Liebesgeschichte des jeweiligen Brautpaars. Zumindest ist genau das mein Anspruch.
Wenn man genauer darüber nachdenkt, ist eine Trauzeremonie aber doch auch ein bisschen komisch, bzw. ungewohnt, oder? Das Paar sitzt vor so vielen Leuten, sieht aus wie aus dem Ei gepellt und wird von so vielen Leuten angeschaut, die dem Brautpaar seit Jahren und schon seit Jahrzehnten ans Herz gewachsen sind.
Warum also das ganze? Weil es einfach etwas besonderes, etwas einmaliges ist. In so vielen Religionen, Generationen und über sämtliche Kulturen hinweg. Auch mein Brautpaar vom vergangenen Wochenende hat so viele, hunderte, ja tausende von wichtigen Momenten in seinem Leben, aber dieser eine, dieser besondere Moment war für die beiden so wichtig, dass sie ihn gerne mit uns teilen wollte.
Und dass ich als Hochzeitsredner ein Teil davon sein durfte, erfüllt mich mit Stolz und auch mit Dankbarkeit.
Mein Anliegen ist es, meinen Brautpaaren ihren besonderen Tag noch besonderer und noch schöner zu machen. Und wenn die Gesichter am Ende, also nach der Zeremonie, noch glücklicher sind, als zu Beginn der Freien Trauung, habe ich meinen Job wohl ganz gut gemacht.
Mir als Hochzeitsredner zeigen solche Reaktionen aber dann auch immer wieder: Es macht nicht nur mir Spaß, sondern auch dem Paar, den Hochzeitsgästen und sogar auch den Dienstleistern.
Durch diese Hochzeit am vergangenen Wochenende konnte ich übrigens direkt eine weitere Hochzeit für 2018 ergattern.
Ein Hoch auf die Mund-zu-Mund-Propaganda!
Und damit ich diesen Blog-Beitrag auch mit einem fröhlichen Gesicht abschließe, gibt es nun noch das obligatorische Smiley dazu: 🙂