Las Vegas Hochzeit: martinredet bei einer Trauung im Ausland

Guten Freunden gibt man ein Küsschen. Oder auch mal zwei…

Oder anders gesagt: Gute Freunde darf man gerne auch zweimal verheiraten.
So wie im Februar in Las Vegas.

Aber zurück zum Anfang:

Als mich an Weihnachten der Bräutigam, ein Freund von mir, anrief, war die Freude umso größer.
Denn: „Ich habe meiner Frau einen Trip nach Las Vegas geschenkt. Wir wollen dort unser Eheversprechen erneuern – und Du, lieber Martin, sollst dabei sein“.
Ja, gerne doch!

Muss ich mich als Elvis verkleiden? Wer sind die Trauzeugen? Wie groß soll die Hochzeit sein? Und überhaupt: Wird das alles ganz arg kitschig?

Fragen über Fragen, die bei einer Las Vegas Hochzeit auf der Hand liegen.

 

Viva Las Vegas!

Las Vegas. Für viele ein Mythos, den es zu ergründen gilt. Erst recht für Zocker. Denn es gibt keinen anderen Ort in den USA, in dem es mehr „Einarmige Banditen“ als Einwohner gibt.
Weil für viele Menschen aber auch die Ehe zu den großen Wagnissen des Lebens zählt und demnach ein Glücksspiel ist, wünschen sich einige Paare eine Las Vegas Hochzeit.

Klar! Denn: Geht schnell, ohne viel Aufwand und ohne Zertifikate. Und es gibt mindestens genauso viele Hochzeitskapellen wie Casinos in Las Vegas. Denn neben den Glücksspielgesetzen sind auch die Eheschließungsmodalitäten deutlich einfacher als woanders. Las Vegas gilt somit also das Paradies für Heiratswillige, die auf ein kleines bisschen Kitsch stehen.

 

Die Anreise

Für eine Las Vegas Hochzeit bietet es sich an, etwas länger in der Stadt zu bleiben. Ich hatte leider bloß das Vergnügen, zwei Tage dort zu verbringen, da im Anschluss die Hochzeitsredner Ausbildung auf mich wartete.
Deshalb hieß es für mich: Hinflug am Sonntag, Rückflug dann am Dienstag. Der Flug nach Las Vegas war relativ unkompliziert. Um 6 Uhr deutscher Zeit ging es ab Frankfurt los, um 13 Uhr landete ich.
Was ich allerdings ein bisschen unterschätzt habe, war die komplizierte Einreise am Flughafen Las Vegas. Denn die Einreisebestimmungen der USA, erst recht zu Zeiten des grassierenden Corona-Virus, zwingt die Flughafenbehörden zu erhöhten Vorsichtsmaßnahmen.
Also: Wartezeit. Viiiieeel Wartezeit.

Aber: 14 Uhr war ich durch, 14:15 Uhr im Hotel, schnell meine Sachen abgeladen und mit dem Taxi weiter in die Wedding Chapel. Und um 14:45 Uhr stand ich in der wohl schönsten, besten, tollsten, kitschigsten Hochzeitskapelle, in der ich je stand. Grauenhaft schön! Es hat also alles geklappt. Alles nach Plan.

Die Zeremonie dauerte in etwa 30 Minuten.

Das Brautpaar hat sich extra gegen eine Drive-Thru-Hochzeit (ja, auch das gibt es!) entschieden und wir konnten so die Zeit ein bisschen mehr genießen.

Zum Hochzeitsdinner ging es dann, wie soll es auch anders sein, zunächst in ein Fast Food Restaurant, zu In-n-Out. Unfassbar lecker!

Las Vegas Hochzeit – Echte Emotionen trotz Kitsch

Die Freie Trauung in Las Vegas war eigentlich eine Erneuerung des Eheversprechens, denn vor 2 Jahren durfte ich das Brautpaar bereits auf Ibiza trauen. Jetzt, fast zwei Jahre später, haben sich die beiden im kleinsten und privatesten Rahmen nochmal das Ja-Wort gegeben. Nur sie, ihre Mütter und ich.
Was schöneres gibt es nicht und so kamen selbst bei diesem kitschigen Setting dennoch große Gefühle auf und ich denke noch sehr sehr gerne daran zurück.

 

 

Das Eheversprechen erneuern kann man übrigens auch mehrfach. Mal schauen, wohin es uns beim nächsten Mal mit diesem Paar verschlägt. Ich freu mich drauf! 🙂