Hochzeit in einer alten Kirche mit Trauredner martinredet

Kirchlich heiraten und was es generell zu beachten gilt

Es ist der Traum vieler Paare: Kirchlich heiraten. Eine Hochzeit in einer prächtigen Kirche mit eindrucksvollem Einzug, gedämpftem Licht, einer tollen Akustik und andächtiger Stimmung. Für einige soll Gott einen Platz in der Trauung finden, für andere spielt er eher eine untergeordnete Rolle.
Was es bei der kirchlichen Trauung zu beachten gibt und welche Fragen bei jedem Paar vorher aufkommen, versuchen wir im nächsten Abschnitt zu beantworten:

  • Welche Formen von kirchlichen Trauungen gibt es?
  • Welche Voraussetzungen für eine kirchliche Trauung braucht man?
  • Was für Kosten kommen bei einer kirchlichen Trauung auf mich zu?
  • Wie kann ich eine kirchliche Trauung möglichst modern gestalten?
    • Kirchliche Trauung und freie Trauung kombinieren
  • Unterschiede: kirchlich heiraten vs. frei trauen (hier geht’s zum Artikel)

Kirchlich heiraten: Die drei Formen der kirchlichen Trauung

Wenn man von einer weltlich-christlichen Trauung ausgeht, dann sind es diese drei größeren Konfessionen bzw. „Feier-Formen“ der Kirche, die wir uns näher ansehen:

  • evangelisch
  • katholisch
  • ökumenisch

Kirchlich heiraten: Voraussetzungen für eine kirchliche Trauung

Nicht jede Konfession hat die gleichen Vorgaben. Sofern ihr euch mehr für die Formalitäten und Unterlagen interessiert, dann empfehlen wir euch diesen Artikel.

Wir haben uns alle drei Formen der kirchlichen Trauungen angesehen und fassen zusammen:

Evangelische Trauung

Um eine Trauung zu ermöglichen, muss mindestens einer der künftigen Ehepartner evangelisch getauft sein und der andere einem christlichen Glauben angehören. Der Eintritt in die evangelische Kirche gestaltet sich allerdings recht einfach.
Auch wer als Mitglied der evangelischen Kirche einen konfessionslosen oder geschiedenen Partner hat, kann bei einigen Landeskirchen einen Gottesdienst anlässlich der Eheschließung anfragen und für gleichgeschlechtliche Paare sind kirchliche Eheschließungen in fast allen Landeskirchen der evangelischen Kirche in Deutschland möglich.
Die evangelische Kirche traut allerdings lediglich getaufte Paare, während die katholische Kirche einen konfessionslosen Partner oder einen einer anderen Religionsgemeinschaft angehörigen Partner zulässt.

Katholische Trauung

Für eine kirchliche katholische Hochzeit muss mindestens ein Partner den katholischen Glauben haben und der Kirche angehört. Hier ist eine Eheschließung – wie bereits erwähnt – dann auch mit einem ungetauften, andersgläubigen oder atheistischen Partner möglich.
Für Gleichgeschlechtliche Paare ist dies allerdings nicht ganz unbeschwert möglich. Zwar sprechen sich viele Geistliche dafür aus und es haben sich in verschiedenen Ländern Europas bereits einige Paare kirchlich trauen lassen, dennoch ist dies derzeit eher eine Ausnahme. Ab März 2026 soll es in der katholischen Kirche in Deutschland aber ganz offiziell Traumöglichkeit für homosexuelle Paare geben.
Auch eine Trauung ohne Firmung ist keine Pflicht, wird aber eigentlich empfohlen und erwünscht. Es wird hier allerdings erwartet, dass künftige Kinder getauft und im katholischen Glauben erzogen werden. Für getaufte Personen gilt mit dem Kirchenaustritt die Taufe nicht als aufgehoben oder ausgelöscht. Es gelten hier dann die gleichen Regeln wie bei konfessionsverschiedenen Trauungen.

Ökumenische Trauung

Natürlich gibt es auch die Möglichkeit als gläubiges Paar mit unterschiedlichen Konfessionen, den Gottesdienst ökumenisch zu gestalten. Bei der ökumenischen Trauung wird entweder evangelisch zusammen mit einem katholischen Pfarrers oder katholisch in Begleitung eines evangelischen Geistlichen getraut. Hinsichtlich des Rituals kann man hier frei wählen.
Sofern sich das Brautpaar für die evangelische Kirche entscheidet, benötigt der katholische Partner von seiner Kirche die sogenannte „Dispens“, eine Art Freistellung, die der zuständige katholische Pfarrer beim Bistum einholen muss.

Kirchlich heiraten: Die Kosten

Ganz grundsätzlich ist eine kirchliche Trauung in der eigenen Gemeinde kostenlos. Dennoch ist es Gang und Gebe, dass man als Brautpaar als Dankeschön entweder die Kollekte oder aber eine fixe Summe (meist zwischen 50 bis 250 Euro) spendet.
Lässt man sich nicht in der Heimatkirche trauen und wählt eine andere Kirche oder Kapelle, kann diese eine Gebühr berechnen, die zwei- oder auch dreistellig sein kann. Zu bedenken ist auch, dass Orgelspiel und Dekoration ebenfalls für individuelle Kosten sorgen.

Kirchlich heiraten: Modern gestalten und mit einem freien Redner kombinieren

Einbezug eines freien Redners / einer freien Rednerin

Wenn ihr in einer lockeren Gemeinde zuhause seid, dann sind manche Geistliche sehr flexibel und lassen entweder einen Redner oder eine Rednerin mit in der Kirche sprechen oder sie kommen selber zu einer Traulocation eurer Wahl – sofern ihr nicht die Kirche als Trauort bevorzugt und der Fokus auf dem Dabeisein von Gott liegen soll.

Generell ist eine Kombination aus kirchlicher und freier Trauung möglich und eine super schöne Option, die Trauung noch freier und nach euren Wünschen zu gestalten. Seien es Fürbitten von den Freunden vortragen, eine Traukerze entzünden oder die Musiker eurer Wahl engagieren. Es ist euer Tag und ihr bestimmt, wie ihr ihn gestalten möchtet.

Martinredet unterstützt und berät euch hier sehr gerne, was und wie ihr die Planung der (freien) Trauung am besten angeht.

Kontaktiert uns einfach und klickt hier.

Fazit

Heutzutage fällt vielen die Entscheidung nicht so leicht, ob eine kirchliche Trauung noch zeitgemäß ist und ob sie inhaltlich das wiedergibt, was ein Hochzeitspaar hören möchte. Klar, kirchliche Trauungen sind zwar günstig, aber der Gestaltungsspielraum für die Zeremonie ist eher klein. Hingegen ist eine freie Trauungen vergleichsweise teuer, dafür überall möglich und vom Ablauf sehr individuell gestaltbar. Ein schöner Kompromiss könnte es demnach sein, bei den Trauungen Freunde einzubeziehen, um es persönlicher zu machen oder die Gemeinden zu fragen, ob man für den freien Teil einen Redner oder eine Rednerin engagieren darf und so das beste aus beiden Welten vereint.